Und essen werden wir 
die Katze

Erzählungen
Illustrationen
Stickerei, 
Kremayr & SCheriau 2018

Wie lange bleibt ein Flüchtling ein Flüchtling? Und warum wird einem Bauarbeiter kein Museum zugetraut? Nadine Kegele sucht Leerstellen und Zwischentöne und changiert zwischen Lossagung und Neuschreibung. Sie  verwebt mit dem roten Faden der biografischen Frage Gespräche, Zitate und Nachrichten zu literarischen Texten, näht Buchstaben und Bilder zu Collagen zusammen,
schaut jedem Wort genau auf die Finger und
entblößt Sprache als hochpolitisches Instrument.

"Sein Herz ist ein Schwamm. Ein Schwamm als Herz ist zum Leben schlecht zu gebrauchen. Wenn es voll ist, trägt man zu schwer daran."

Hardcover, ebook
Cover: Christine Fischer

Buchpräsentation

Literaturhaus Wien 2018
Foto: Irmgard Fuchs

Inhalte von Youtube werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf “Zustimmen & anzeigen”, um zuzustimmen, dass die erforderlichen Daten an Youtube weitergeleitet werden, und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in unserer Datenschutz. Du kannst deine Zustimmung jederzeit widerrufen. Gehe dazu einfach in deine eigenen Cookie-Einstellungen.

Zustimmen & anzeigen

Titel-Musik

Rechtfertigungssong. Weil eine Buchhändlerin meinte, ein Buch mit diesem Titel kaufe sie nicht ein.
Vorarlbergisch.
Text, Komposition, Ukulele, Stimme: Nadine Kegele 2018

Inhalte von Youtube werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf “Zustimmen & anzeigen”, um zuzustimmen, dass die erforderlichen Daten an Youtube weitergeleitet werden, und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in unserer Datenschutz. Du kannst deine Zustimmung jederzeit widerrufen. Gehe dazu einfach in deine eigenen Cookie-Einstellungen.

Zustimmen & anzeigen

Kraftwerk

Ein Lied inspiriert von 12 Collagen aus dem Buch
Fantasie-Wienerisch
Text, Komposition, Ukulele, Stimme: Nadine Kegele 2018 

Incentives


Austrian Literature in Translation


IG Übersetzerinnen Übersetzer


Literaturhaus Wien 2019

Und essen werden wir die Katze
Deutsches Original von Nadine Kegele

Wir lesen in einem Buch. Wir lesen von Pipiberts gelben Momenten. Wir teilen unsere eigenen gelben Geheimnisse. Armenien sagt: Einmal, in einer Nacht, hat mein Bruder Kasten und Klo verwechselt. Armeniens Bruder lacht und sagt: Ich habe sogar vor den Kasten gemacht. Wir lachen mit. Kasten und Klo von Armenien stehen bereits seit hundert Jahren in Syrien. Dass sie dennoch Armenien heißen, ist die Erinnerung ihrer Eltern und Großeltern und Urgroßeltern an eine verlorene Heimat, und das Gedenken an die Toten dieser Heimat, die einmal war. ("Und essen werden wir die Katze")

We'll EAT THE CAT
Englisch von Jake Schneider

We read a book. We read about Peebert's yellow moments. We share our own yellow secrets. Armenia says: One time, at night, my brother confused the wardrobe for the toilet. Armenia's brother laughs and says: I even went right in front of the wardrobe. We laugh along. Armenia's wardrobe and toilet had been in Syria for a hundred years already. We call them Armenia anyway because of their parents' and grandparents' and great-grandparents' memories of a long-lost homeland, and their commemoration of the dead in that homeland, which once existed.

Et nous mangerons le chat
Französisch von Barbara Fontaine

Nous lisons un livre. Nous lisons les moments jaunes de Pipibert. Nous partageons nos propres souvenirs jaunes. Arménie dit: Une fois, pendant la nuit, mon frère a confondu armoire et toilettes. Le frère d'Arménie rit et dit: J'ai même fait devant l'armoire. Nous rions aussi. Armoire et toilettes d'Arménie sont déjà en Syrie depuis cent ans. Le fait qu'ils s'appellent pourtant Arménie est un hommage de leurs parents, grands-parents et arrière-grands-parents à leur patrie perdue et aux morts de ce pays qui a été leur patrie.

Y nos comeremos al gato
Spanisch von Helga Lion

Estamos leyendo en un libro. Leemos sobre los momentos amarillos del pequeño Pipibert. Compartimos nuestros propios secretos amarillos. Armenia dice: Una noche, mi hermano se confundió el inodoro con la mesa de luz. El hermano de Armenia se ríe y dice: Hasta hice lo que tenía que hacer delante de la mesita. Nos reímos con él. La mesita y el inodoro de Armenia hace ya cien años que se encuentran en Siria. Que a pesar de todo se llamen Armenia, es tan solo el recuerdo de los padres, los abuelos y bisabuelos de una patria perdida, y la memoria de los muertos de esa patria que alguna vez fue la suya.

die Türkische Übersetzung
ist leider nicht mehr zugänglich

Ein Blick ins Buch

Ausgewählte Beispiele

Feuilleton

Created with Sketch.

"Ein Buch, das (nicht nur in der heutigen Zeit) gelesen werden muss."
Weiberdiwan, Paula Bolyos

"Die Sprache, in der die Texte geschrieben sind, ist beeindruckend eingesetzt und verleiht ihnen Nachdruck. Ergänzt wird der Erzählband durch Stickereien und Collagen, die sich kritisch mit der Gesellschaft, dem Rechtsruck und der Demontage des Sozialstaats auseinandersetzen. Dabei sind sie so treffend und aufrüttelnd, dass man sie am liebsten ausschneiden und überall aufhängen möchte."
Missy Magazine, Lisa-Marie Davies

"Nadine Kegele zeigt sich als aufmerksame Zuhörerin und großartige Erzählerin. Und essen werden wir die Katze schafft es, Figuren verschiedener kultureller und sozialer Herkunft trotz all dieser Unterschiede als Menschen zu präsentieren."
Literaturhaus Wien, Erkan Osmanovic

"In den Geschichten (...) fehlen Kitsch und Sozialromantik genauso wie Groll und Feindlichkeit. Die Autorin macht Türen auf, die sonst verschlossen sind, ermöglicht neue Blicke und Perspektiven. (...) Es ist ein Geschenk."
anschläge, Gabi Horak

"In ihrem Schreiben ist sie radikal, räumt dem Witz dennoch genügend Platz ein, legt ein Faible für schräge Bilder/außergewöhnliches Personal an den Tag, kann es dabei aber auch sehr poetisch, geht über Genre-Grenzen – und hat einen klaren roten Faden, den sie sich nicht zu benennen scheut: Feminismus."
Buchkultur, Sylvia Treudl

"Nadine Kegele verfügt über eine ausdrucksstarke Sprache (…). Empfehlenswert für jene Leser und Leserinnen, die bereit sind, sich auf anspruchsvolle Literatur einzulassen."
Bibliotheksnachrichten, Michaela Grames

"Es zeichnet Nadine Kegele aus, dass sie in ihren Büchern vorzugsweise benachteiligte Menschen zu Wort kommen lässt, die scheinbar frisch von der Leber weg erzählen. Das braucht zum einen eine große Aufmerksamkeit beim Zuhören, zum anderen aber auch eine Autorin, die die vielen Nuancen der Sprache und ihre Macht als hochpolitisches Instrument kennt."
KULTUR, Annette Raschner

"Ein Buch als gesellschaftspolitisches Projekt, das in seinen Einzelteilen auf das große Ganze verweist."
APA

"Nadine Kegele wirft in ihren Erzählungen elementare Fragen auf (...) und erschafft ein vielstimmiges Geflecht aus Bild, Zitat und Literatur."
Berliner Sonntagsblatt, Andy Moor

"Absurd lustige Kommentare zu Überkommenem und Zeitgeschehen"
Augustin, Jenny Legenstein

"Wer nicht gerade ein Dauerabo beim Falter besitzt, wird auch mit einigen politischen Aussagen nicht gerade konform gehen."
LOL
Bücherschau (Der Büchereiservice des ÖGB), Renate Oppolzer